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Crown of the Damned

“Könige werden nicht von Göttern gewählt. Sie entstehen durch Verrat.”

Lange bevor der Schnee kam, bevor die Wölfe verlernten zu sprechen, gab es einen König, dessen Name in Eis und Eisen geritzt war. Er herrschte nicht durch den Willen der Götter, sondern durch das Schweigen der Toten. Seine Krone wurde im Verborgenen geschmiedet, nicht aus Gold, sondern aus Knochen, Asche und den Zähnen gefallener Feinde. Sie flüsterte zu ihm, und er hörte zu.

Das Königreich gedieh in Angst. Keine Ernte schlug fehl, denn niemand wagte zu stehlen. Kein Krieg erhob sich, denn niemand wagte zu fordern. Doch Angst ist ein dünner Faden, und Neid zieht stärker.

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In der kältesten Nacht, an die man sich erinnern kann, wurde er von seinem eigenen Blut verraten – sein Bruder, der Mund noch warm vom königlichen Wein, rammte ihm die Klinge in den Rücken. Doch die Krone fiel nicht. Sie schrie.

Der Verräter trug sie nur ein einziges Mal. Sie brannte sich durch seinen Schädel, verwandelte Gedanken in Wahnsinn, Haut in Fäulnis. In jener Nacht verschwand die Krone – manche sagen, sie kehrte allein in die Gruft zurück und schleifte einen Körper hinter sich her.

Heute heißt es, die Krone der Verdammten wartet noch immer, begraben unter Frost und Ruinen. Sie ruft jene, deren Herz aus dem Takt der Welt schlägt - die Verfluchten, die Verratenen, die vergessenen Erben. Nicht alle, die ihren Ruf hören, überleben. Doch jene, die es tun..

..verbeugen sich nie wieder.

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