25 Albumcover, die zensiert, verboten oder kontrovers waren
- L7
- 1. Feb.
- 9 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 7. Feb.
Eines der Dinge, die ich am Sammeln von Alben liebe, ist die Kreativität der Cover-Designs. Genau das hat mich überhaupt erst zum Vinyl-Sammeln gebracht. Und natürlich ist es immer spannend herauszufinden, warum ein Albumcover zensiert wurde oder eine Kontroverse ausgelöst hat.
Einige dieser Fälle wirken aus heutiger Sicht völlig harmlos – Zensur, die damals vielleicht nachvollziehbar war, heute aber sinnlos erscheint. Andere hingegen treffen wie ein Schlag in die Magengrube – direkt, roh und kompromisslos in ihrer Aussage.
Alben, die Kontroversen auslösten, aber nie zensiert wurden
25) Dio – Holy Diver
Das Cover von Holy Diver, das einen Priester zeigt, der von einem Dämon ertränkt wird, löste bei seiner Veröffentlichung religiöse Debatten aus. Trotz der Kritik wurde es zu einem der ikonischsten Bilder des Heavy Metal. Dio selbst erklärte, dass man die Szene auch so interpretieren könnte, dass der Priester gegen den Dämon kämpft.
24) Danzig – Danzig III: How the Gods Kill
Das Cover selbst stellte kein Problem für das Album dar, aber Glenn Danzig verwendete es auch für die Single Dirty Black Summer. Dies sah H.R. Giger als Vertragsverletzung in Bezug auf das Design und forderte daher eine Entschädigung von Danzig für den entstandenen Schaden.
23) My Minds Mine – Between Soothing Consolation And Uncontrollable Madness
Diese Grindcore-Veröffentlichung aus dem Jahr 1998 zeigt ein Cover, das aus echten Fotos des öffentlichen Suizids des US-Politikers Budd Dwyer im Jahr 1987 besteht. Die Collage enthält drei Bilder, die die Sekunden vor dem tödlichen Schuss zeigen, während das größte Bild ihn nach dem Schuss zeigt.
Es wurde nie offiziell zensiert oder verändert. Das Album bleibt eine Veröffentlichung, die außerhalb der Grindcore-Szene kaum bekannt ist.
Now onto the albums that were actually banned or censored!
22) Scorpions – In Trance
Ich beginne mit diesem Album, weil ich anfangs wirklich keine Ahnung hatte, warum es verändert wurde. Erst als ich herangezoomt habe und die entblößte Brust der Frau gesehen habe, musste ich schmunzeln – so harmlos wirkt diese Zensur aus heutiger Sicht.
Wie ihr vielleicht wisst, gibt es eine bearbeitete Version, in der die Brust der Frau verdeckt wurde. Das hat der Band jedoch nicht geschadet – das Album bleibt eines ihrer besten.
21) Whitesnake – Lovehunter
Eine nackte Frau, die auf einer riesigen Schlange reitet – ein großartiges Cover, ein interessantes Design und die perfekte Vorlage für eine Kontroverse im Jahr 1979. Trotz aller Einwände weigerte sich Whitesnake, ihr Image zu entschärfen, und dieses Cover wurde zum Sinnbild für den Stil der Band.
In einigen Ländern, wie Argentinien und bestimmten US-Bundesstaaten, wurde das Cover dennoch zensiert.
20) Poison – Open Up and Say... Ahh!
Das ursprüngliche Cover von 1988 zeigte ein Model als Dämon verkleidet, mit einer langen roten Zunge – für einige Händler, darunter Walmart, zu anstößig und zu dämonisch. Um diese Bedenken zu entschärfen, veröffentlichte die Band eine zensierte Version, bei der das Bild so beschnitten wurde, dass nur noch die Augen des Models zu sehen waren.
Diese Kontroverse machte das Originalcover zu einem begehrten Sammlerstück.
19) Dwarves – Blood, Guts and Pussy
Dieses Album ist kein Metal-, sondern ein Punk-Album – doch das Cover ist ikonisch und eindrucksvoll gestaltet. Es zeigt zwei nackte Frauen, die mit Blut bedeckt sind – wenig überraschend wurde das Cover von Blood, Guts and Pussy in einigen Läden verboten.
Die Dwarves waren bekannt dafür, Grenzen zu überschreiten, und dieses Cover ist ein weiteres Beispiel dafür, warum sie ihren Ruf als Punk-Provokateure verdient haben.
18) Rammstein – Liebe ist für Alle da
Das provokante Artwork führte in Deutschland zur Zensur, wodurch einige Ausgaben aus dem Handel genommen wurden. Später wurde das Album mit einem zensierten Cover neu veröffentlicht, das das mittlerweile ikonische LIFAD-Symbol zeigt.
Doch nicht nur das: Der Song Ich tu dir weh wurde in Deutschland wegen seiner Texte indiziert.
17) Scorpions – Taken by Force
Wieder die Scorpions, diesmal mit Taken by Force. Das Originalcover, das spielende Kinder auf einem Militärfriedhof zeigt, wurde von einigen als zu respektlos empfunden. Eine zensierte Version wurde veröffentlicht, die stattdessen ein schwarzes Cover mit einem Bild aller Bandmitglieder zeigte.
Ich mag das Originalcover sehr, weil es eine starke Botschaft vermittelt. Jahrelang kannte ich nur die Version mit dem schwarzen Cover und entdeckte das ursprüngliche Artwork erst vor einigen Jahren.
16) Steel Panther – Balls Out
Die Kontroverse begann hier eigentlich schon mit dem Werbeplakat. In einigen Ländern wurde es als zu sexuell angesehen, weshalb einige Händler sich weigerten, das Album ins Sortiment aufzunehmen.
Das Cover selbst wurde jedoch nie verändert und auch nie verdeckt oder in einer Zensurtasche verkauft. Ich finde, das Design entspricht genau dem, was man von Steel Panther erwartet – umso besser, dass es unverändert geblieben ist.
15) Ministry – Dark Side of the Spoon
Egal, wie oft ich die Begründung für die Kontroverse bei diesem Album lese – ich verstehe es einfach nicht :D
Das Cover zeigt eine fettleibige, nackte Frau, die „I will be God“ an eine Tafel schreibt – eine Darstellung der Band für „überfütterte Amerikaner, die tun, was ihnen gesagt wird“.
Laut Wikipedia war Kmart der einzige Händler, der sich weigerte, das Album wegen des Covers zu verkaufen.
14) Witchfinder General – Death Penalty
Das Debütalbum von Witchfinder General sorgte für Kontroversen, da das Cover eine oben ohne Frau (Joanne Latham) in einer Hexenprozess-Szene zeigt – aufgenommen ohne Erlaubnis auf kirchlichem Gelände.
Ich finde, dass dieses Cover großartig gelungen ist und viel Aufwand in die Gestaltung geflossen ist. Das Album selbst ist ein echter Klassiker des Genres.
13) Whitesnake – Come and Get It
Whitesnake schlägt wieder zu! Ich kenne dieses Album seit Ewigkeiten und hatte keine Ahnung, dass es jemals eine Kontroverse gab – bis ich für diesen Beitrag recherchiert habe. Ich frage mich, wie viele Leute den Grund überhaupt bemerken, wenn sie nicht darüber lesen.
Schaut euch den Mund der Schlange auf dem Cover genau an – dann versteht ihr sofort, was für einige Leute das Problem war. In den USA gibt es sogar eine zensierte Version, bei der die Zunge per Airbrush entfernt wurde.
12) Great White – Hooked
Dieses Cover zeigt eine nackte Frau, die an einer Angelschnur „geködert“ wurde. Es wurde verboten und durch eine alternative Version ersetzt, bei der der Haken unter der Wasseroberfläche bleibt und das Model teilweise eingetaucht ist, sodass nur ihr Kopf und ihre Arme sichtbar sind.
Trotz der Zensur bleibt es eines der bekanntesten Alben von Great White.
11) Rob Zombie – Mondo Sex Head
Das Originalcover zeigt Sheri Moon Zombie in einer Pose, bei der ihr Po zu sehen ist – in einer schwarz-weißen Bildgestaltung.
Falls Zombie dachte, dass das kein Problem wäre – war es doch eins. Also ersetzte er das Cover durch ein Bild einer Katze.
Er sagte dazu wörtlich: „I just removed the ass shot and replaced it with a pussy shot.“
10) Marduk – Fuck Me Jesus
Dieses provokante Cover wurde in sieben Ländern wegen seines eindeutig blasphemischen Titels und Artworks verboten. Viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ich denke, genau das wollte die Band erreichen, und persönlich finde ich das Artwork sehr interessant – besonders in Anbetracht der Musikrichtung und des Erscheinungsjahres.
9) Guns N’ Roses – Appetite for Destruction
Ich weiß, dass dieses Cover jeder kennt, aber es hat Jahre gedauert, bis ich herausgefunden habe, dass das ikonische Artwork, das ich immer kannte, nicht das Original war.
Das ursprüngliche Cover zeigt einen Roboter, der eine Frau angreift – ihre Unterwäsche heruntergezogen, die Brüste entblößt.
Auch wenn ich grundsätzlich gegen die Zensur von Covern bin, da sie für mich ein wesentlicher Teil des künstlerischen Gesamtwerks sind, ist dies eine der wenigen Ausnahmen. Die ersetzte Version wirkt sauberer und bleibt einfach unvergesslich.
8) Type O Negative – The Origin of the Feces
Ich finde dieses Cover großartig – und gleichzeitig will ich es mir nicht zu lange anschauen, haha.
Es ist beeindruckend, weil es Peters provokative Idee perfekt einfängt und er uns seine Botschaft so „einfach“ vermittelt.
Aber die unzensierte Version anzusehen, macht mir persönlich nicht wirklich Spaß – aus offensichtlichen Gründen. Es gibt Versionen mit einem Sticker, der den Anus verdeckt, und eine komplett überarbeitete Cover-Variante, die eine grün-schwarze Version des Gemäldes Der Totentanz von Michael Wolgemut aus dem Jahr 1493 zeigt.
7) Lost Generation – Midnight Meat Train
Die ursprüngliche Veröffentlichung von 1989 zeigte ein intensives und grafisches Cover mit einer nackten, blutüberströmten Frau, was für Kontroversen sorgte. Obwohl es keine offizielle Zensur gab, wurde das Artwork für die Neuauflage von 1990 unter Heavy Metal America geändert. Die neue Version ersetzte die gewalttätige Darstellung durch ein entschärftes Design – vermutlich als Reaktion auf Bedenken bezüglich des Inhalts.
Ein starkes Underground-Thrash-Release, doch nur wenige kennen das ursprüngliche Cover.
6) Brujeria – Matando Güeros
Dieser Grindcore-Klassiker erntete heftige Kritik für sein grausames Cover, das einen abgetrennten Kopf zeigt. Die Kombination aus brutalen Texten, kriminellen Themen und schockierenden Bildern machte die Band weltweit zum Ziel von Zensurmaßnahmen.
Ich denke, nach ein paar Mal Ansehen gewöhnt man sich irgendwie daran :D
5) Killer – Ladykiller
Ähnlich wie das Cover von Lost Generation – Midnight Meat Train zeigt auch dieses eine gewalttätige und verstörende Szene. Das Artwork zeigt eine tote Frau mit Blut im Gesicht, was den Albumtitel noch stärker unterstreicht.
Aufgrund der kontroversen Natur wurde das Cover zensiert – spätere Versionen verdeckten die blutigen Details mit einem schwarzen Balken.
Angesichts sowohl des Bildes als auch des Albumtitels verdient dieses Release einen höheren Platz im Ranking. Ich bezweifle, dass ein Cover wie dieses heutzutage noch in den Handel kommen würde.
4) Burzum – Aske
Dieses Cover ist ikonisch und ein Stück Geschichte der Black-Metal-Szene. Burzum – Aske zeigt ein Foto einer brennenden Kirche und steht in direktem Zusammenhang mit der norwegischen Black-Metal-Szene, die für Kirchenbrandstiftungen berüchtigt wurde.
Es bleibt bis heute eines der umstrittensten Cover in der Geschichte des Genres.
3) Cannibal Corpse – The Wretched Spawn (or almost every cover of theirs)
Das extreme Artwork von Cannibal Corpse ist legendär, und The Wretched Spawn macht da keine Ausnahme. Die groteske Darstellung führte in mehreren Ländern zu Verboten und festigte den Ruf der Band als Provokateure des Death Metal.
Einige ihrer anderen Cover gingen noch weiter – Butchered at Birth und Tomb of the Mutilated wurden beispielsweise in Ländern wie Deutschland komplett verboten. Trotzdem handelt es sich dabei „nur“ um fiktive Zeichnungen und nicht um reale Bilder, wie sie bei manchen Alben auf dieser Liste zu finden sind.
2) Mayhem – The Dawn of the Black Hearts
Wenige Albumcover sind so berüchtigt wie Mayhem – The Dawn of the Black Hearts. Mit einem echten Foto des verstorbenen Sängers Dead gehört es zu den kontroversesten Veröffentlichungen der Musikgeschichte.
Es hätte problemlos den ersten Platz belegen können, aber da eine Rangliste nun mal feste Platzierungen braucht, landet es hier auf Platz zwei.
1) Scorpions – Virgin Killer
Wir haben mit den Scorpions begonnen und beenden die Liste ebenfalls mit den Scorpions: Virgin Killer.
Was soll man zu diesem Originalcover sagen (das übrigens eine Entscheidung des Labels war und nicht der Band)? Es zeigt ein 10-jähriges nacktes Mädchen, dessen intimste Stellen durch einen Riss in einem Spiegel verdeckt werden – dazu der Titel Virgin Killer.
Wie ich herausgefunden habe, wurde dieses Cover natürlich verboten und in den meisten Märkten ersetzt – ähnlich wie bei Taken by Force durch ein Bild der Bandmitglieder vor schwarzem Hintergrund.
Ob diese Cover schockierten, beleidigten oder einfach nur zum Nachdenken anregten – sie alle haben ihren Platz in der Geschichte von Rock und Metal verdient. Welches wirst du deiner Sammlung hinzufügen? Entdecke diese und mehr bei Niflheim Records.
Comments