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Marilyn Manson live im Zenith München – Konzertbericht

  • Autorenbild: L7
    L7
  • 15. Feb.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 9. Apr.

Vor dem Konzert – Erwartungen & Zweifel


Als die neue Tour angekündigt wurde, war ich mir sicher, dass ich kein Ticket kaufen würde. Ich hatte Manson schon einmal live gesehen – und das war eine der größten Enttäuschungen überhaupt. Ich bin eher Fan seiner älteren Werke, und die neueren Alben haben mich nicht wirklich überzeugt.


Doch dann kam "One Assassination Under God – Chapter 1" heraus – und ich war überrascht, wie gut es mir gefiel. Für mich ist es die perfekte Mischung aus seinem alten und neuen Stil. Dazu sah er auf aktuellen Fotos fit und motiviert aus. Also habe ich meine Meinung geändert, mir ein Ticket aus dem Resale geholt und mich gefragt: Kann er wirklich noch so abliefern wie früher?


Ankunft & Location – Münchens versteckte Metalszene


Die Schlange war wahnsinnig lang. Wir kamen gegen 19:00 Uhr an (Einlass war um 18:30 Uhr) und entschieden uns erstmal für einen Kaffee – denn die Warteschlange war riesig und bewegte sich kaum.


Das Zenith gehört für mich zu den besten Konzertlocations. Wer regelmäßig in München unterwegs ist, könnte denken, dass es hier kaum eine Metalszene gibt. Doch wenn man abends ins Zenith kommt, sieht man, wie viele Leute tatsächlich da sind.


Gegen 20:15 Uhr waren wir endlich drin – direkt zum Merch-Stand und zur Bar.


Crazy line for Marilyn Manson!
Verrückte Schlange für Marilyn Manson!

Merch & Bier-Check


Der Merch hat mich nicht wirklich begeistert. Ich sammle normalerweise Tourshirts mit den Daten – aber die Designs haben mich nicht überzeugt. Stattdessen habe ich mir ein anderes cooles Shirt (ohne Tourdaten) als Erinnerung geholt.


Marilyn Manson Merch Tour 2025
Marilyn Manson Merch Tour 2025
I got this one, but without the tour dates.
Hab dieses hier genommen – die mit Tourdaten haben mir nicht gefallen.

Bier-Check: Meckatzer (aus dem Allgäu). In München gibt es viel bessere Biere, aber als Konzertbier war es gut. Großes Lob an die Barkeeper – die waren extrem schnell, es gab keinerlei Wartezeit.


Einziger Minuspunkt: Keine Tour-Becher.


Beer Check @ Zenith
Beer Check @ Zenith

Vorband – The Blackmordia


Den Abend eröffneten The Blackmordia, eine Band, die stilistisch nicht ganz mein Fall ist, aber dennoch eine solide Show ablieferte. Ihr Sound sprach eher die düsteren Manson-Fans an als die Metalheads im Publikum, doch die Songs waren gut gespielt und passten stimmungsmäßig zur Atmosphäre des Abends.


The Blackmordia at Zenith
The Blackmordia at Zenith

Der Moment ist gekommen – Marilyn Manson betritt die Bühne


(Achtung: Wer keine Setlist-Spoiler möchte, sollte diesen Abschnitt überspringen!)


Die Bühne war mit einem riesigen schwarzen Vorhang verdeckt, während im Hintergrund kirchenähnliche Melodien liefen, die die Stimmung einer Propheten-Inszenierung erzeugten.


Dann, pünktlich um 21:00 Uhr, begann die Show – mit meinem Lieblingssong vom neuen Album:

🔥 "Nod If You Understand"


Das Publikum explodierte, und die Energie in der Halle war sofort auf dem Höhepunkt. Direkt nach dem ersten Song kam Mansons erste Interaktion mit den Fans – und es sollte nicht die letzte sein:


"They wanted to take me away from you!"

"They wanted to take you away from me!"


Die Menge antwortete ihm, als wäre es eine Zeremonie, die sie jahrelang geübt hatten.


    Marilyn Manson commanding the stage—dark, intense, and theatrical.
Marilyn Manson beherrscht die Bühne – düster, intensiv und so theatralisch wie eh und je.

Setlist & Energie – Eine perfekte Mischung aus Alt & Neu


Die Setlist war eine perfekte Balance aus Klassikern und neuem Material – mit nur einem Song aus seiner schwächeren Ära dazwischen.


Manson eröffnete mit einer brutalen Songauswahl, darunter einer meiner absoluten Favoriten:

🔥 "Angel With the Scabbed Wings"


Die ganze Halle rastete komplett aus. Wenn ich einen Kritikpunkt nennen müsste, dann nur den geschrienen Part in diesem Song – das war offensichtlich schwer für ihn. Aber ganz ehrlich? Das ist eine der anspruchsvollsten Gesangspassagen in seinem gesamten Katalog. Es hat den Song nicht ruiniert, die Energie blieb hoch.


Von unserem Platz weiter hinten mittig konnte man sehen: Niemand stand still. Ob tanzen, singen oder springen – alle waren komplett dabei.


Pure energy—Manson in his element, delivering every word with raw intensity.
Pure Energie – Manson in seinem Element, jedes Wort mit roher Intensität rausgeschrien.

Besondere Momente des Abends


Es gab viele starke Songs, aber diese hier waren absolute Highlights:

🔥 "mOBSCENE" – Erwartet, aber trotzdem ein absoluter Abriss. Das ganze Publikum brüllte jede Zeile mit.

🔥 "Great Big White World" – Ich hatte gehofft, dass er den spielt, aber wusste nicht, ob er es noch live macht. Perfekte Überraschung.


Bevor der nächste Mechanical Animals-Song kam, stellte Manson die Band vor und warf dann seine mittlerweile berühmte Zeile der Tour ins Publikum:

"My name is Marilyn Manson, and I'm a drug addict."


Dann direkt weiter mit:

🔥 "The Dope Show"


Nach einem weiteren Song vom neuen Album (der für mich persönlich der schwächste des Sets war), kam der erwartete Handy-Moment des Abends:

🔥 "Sweet Dreams" – Wie üblich wurde hier das ganze Zenith in ein Meer aus Handydisplays verwandelt.


Dann kam eine der größten Überraschungen für mich:

🔥 "The Love Song" – Hatte ich überhaupt nicht erwartet. Perfekt gespielt – klang genau wie auf dem Album.


A haunting presence—Manson owns the stage with every move.
Eine unheimliche Präsenz – Manson beherrscht die Bühne mit jeder Bewegung.

Zugabe & Letzte Überraschung


Ich dachte, es wäre vorbei. Nach "The Beautiful People" verließ die Band die Bühne.


Die Lichter blieben zwar gedimmt, aber die Pause war lang genug, dass ich wirklich glaubte, das Konzert sei vorbei. Ich war schon auf dem Weg Richtung Ausgang, als die Band zurückkam und den Abend mit einem grandiosen Finale beendete:

🔥 "One Assassination Under God"


Perfekt gespielt und einer meiner Lieblingssongs vom neuen Album – ein brutales Ende für ein brutales Konzert.


Fazit – Ein Comeback, das alles richtig macht


Für mich war das ein riesiges Comeback nach meiner enttäuschenden Erfahrung vor ein paar Jahren. Diesmal gehe ich mit den besten Erinnerungen an ein Marilyn-Manson-Konzert nach Hause.


Starke Setlist – Perfekte Mischung aus Alt & Neu.

Starke Performance – Manson klang besser als erwartet.

Starke Atmosphäre – Das Zenith-Publikum war grandios.


Manson hat bewiesen, dass er immer noch die Bühne beherrschen kann. Wenn er weiter so spielt, würde ich ihn sofort wieder live sehen.


A night of dark energy, atmosphere, and pure Manson presence.
German: Eine Nacht voller dunkler Energie, Atmosphäre und purer Manson-Präsenz.

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