Pantera live in der Sporthalle Hamburg 2025 – Konzertbericht
- L7
- 7. Feb.
- 5 Min. Lesezeit
Zum ersten Mal Pantera live sehen – meine Erwartungen
Ich bin mit hohen Erwartungen nach Hamburg gefahren, gespannt darauf, wie sich diese Neuauflage der Band live schlägt. Kann Phil Anselmo noch abliefern? Wie fügen sich Zakk Wylde und Charlie Benante in das Erbe von Dimebag Darrell und Vinnie Paul ein? Und natürlich: Wie ist die Stimmung in der Halle?
Anreise & Ankunft – Metalheads in Hamburg
Die Anreise mit der U-Bahn war entspannt, die Station ist ja direkt in der Nähe der Sporthalle. Draußen war es kalt, aber die Vorfreude war überall zu spüren – Leute, die ihr Bier genießen, geile Kutten mit klassischen Bandpatches und die übliche Pre-Show-Euphorie.
Dann die Schlange: lang. Richtig lang. Sie zog sich einmal um den ganzen Block. Anfangs ging es eher schleppend voran, aber irgendwann wurden weitere Eingänge geöffnet, was das Ganze etwas beschleunigte.

Merch-Check: Shirts, Poster und ein signiertes Drumhead
Direkt rein und natürlich erst mal zum Merch-Stand! Die Auswahl war ziemlich stark – Shirts in mehreren Farben (selbst für die, die mal was anderes als Schwarz tragen wollen), Poster, Hoodies und sogar ein signiertes Drumhead für Hardcore-Fans.
Mein persönliches Highlight? Das Tourposter. Da merkt man, dass der Designer ein echter Fan ist. So viele Details, einfach geil gemacht! Ich habe mir das schwarze Shirt mit dem grauen Design geholt. Das grüne schien bei den meisten am beliebtesten zu sein, aber für mich hat das Rückseiten-Design vom schwarzen Shirt einfach mehr gepasst. Und natürlich musste das Poster mit – das darf an meiner Wand nicht fehlen!
Bier & Bezahlmöglichkeiten
San Miguel und Corona – nichts Besonderes, aber solide. Hauptsache, es gibt was Kaltes. Was ich richtig positiv fand: Man konnte überall mit Karte zahlen, sogar an der Bar! Das beschleunigt die Schlangen und erspart die lästige Suche nach Bargeld.
Für die Tour-Becher-Fans gab es leider nichts – weder an den Getränkeständen noch am Merch-Stand. Schade, denn viele sammeln diese Dinger als Erinnerung.

Vorbands: Power Trip & Child Bite – perfekte Einstimmung auf Pantera
Child Bite
Leider fast komplett verpasst, weil die Schlange draußen länger war als gedacht. Ich habe nur den letzten Song mitbekommen. Phil Anselmo hat später erwähnt, dass das die letzte Show der Tour für Child Bite war und ist sogar mit einem Shirt der Band aufgetreten.
Power Trip
Power Trip – allein der Name passt perfekt zu ihrem Sound. Beim ersten Song dachte ich noch: „Klingt fett, aber landet das auf meinen Playlists?“ Nach dem dritten Track war die Antwort klar: Ja. Die Energie hat sich komplett übertragen, Kopfbewegungen kamen automatisch, und ich wusste, dass ich später nach den Songnamen suchen musste.
Highlights für mich: Nightmare Logic, Suffer No Fool und Crossbreaker. Ich kannte die Band vorher nicht gut, aber das war ein solider Auftritt. Wenn sie mal in meiner Stadt spielen oder auf einem Festival sind, wo ich eh bin, würde ich mir das auf jeden Fall nochmal geben.

Umbaupause – es wird ernst
Dann ging’s langsam Richtung Hauptact. Die Bühne wurde mit einem riesigen „Pantera“-Schriftzug verdeckt. Die Wartezeit? Ehrlich gesagt, es fühlte sich nicht lange an. Die Werbungen auf den Bildschirmen haben für Ablenkung gesorgt, und gefühlt waren es maximal 30 Minuten.

Pantera – Die Show beginnt!
Falls jemand keine Spoiler zur Setlist will, hier die Warnung: Ich gehe nicht auf jeden einzelnen Song ein, aber nenne einige Highlights.
Der erste Eindruck? Brutal. Die Band hat abgeliefert, keine Frage. Jeder hatte seine Rolle perfekt drauf. Zakk Wylde und Charlie Benante haben die Songs mit Respekt und Wucht gespielt – ein direkter Vergleich mit Dimebag und Vinnie wäre unfair, aber das war auch nicht nötig. Die Hits knallten, und die Halle war komplett dabei.
Geiles Detail: Das Drumkit hatte Bilder von Dimebag und Vinnie – die beiden waren die ganze Zeit präsent.

Los ging es mit "A New Level", und dann folgte ein Abriss nach dem anderen. Power Trip hatten uns schon aufgewärmt, aber hier wurde nochmal ein komplett neues Level an Energie gezündet.
Phil Anselmo hat viel mit dem Publikum interagiert – das wusste ich nicht, aber es hat die Atmosphäre richtig angeheizt. Die Halle hat jedes Wort mitgesungen, und das Feeling war einfach krass.
Erste Highlights zu erwähnen ist schwer bei so einer Menge unsterblicher Hits, aber sagen wir so: Ich fange mit "Suicide Note Pt. II" an, weil ich überrascht war, wie gut und auf welchem Niveau Phil das noch singen kann. Brutal.

Nach "5 Minutes Alone" kam das erste Lied des Sets, das auch Leute kennen, die sonst nichts mit Pantera oder Metal am Hut haben: "This Love". Natürlich hat die ganze Halle mitgesungen, aber ich war überrascht, dass die langsamen, melodischen Teile für Anselmo nicht mehr ganz so leicht waren. Trotzdem ein starker Moment, und ich finde es immer genial, wie die ganze Band sich hier einbringt. Zakk Wylde und Rex Brown bleiben auf keinen Fall im Hintergrund – im Gegenteil: Phil gibt Zakk oft die Bühne mit einem lauten „Zakk Wylde, give us the Riff!“, während Brown mit Chören unterstützt.
Mein nächster Gänsehautmoment: "Floods". Der Song wurde als Tribut an Vinnie Paul und Dimebag Darrell gespielt, mit Bildern und Videos der beiden im Hintergrund. Einfach stark, die Band hält ihr Erbe lebendig, und man hat gespürt, wie viel Respekt in diesem Moment lag.

Dann kam das zweite Lied des Abends, das wirklich jeder kennt: "Walk". Wenn eine ganze Halle diesen Song lautstark mitsingt, dann weißt du, dass du bei einem legendären Konzert bist.
Kurz vor Schluss dann die Mischung aus "Domination" und "Hollow" – Zakk Wylde passt perfekt zu Pantera, und gerade hier merkt man, wie sehr sein Stil mit diesen Riffs harmoniert.
Und dann: "Cowboys from Hell". Perfekt umgesetzt, und ich war wieder überrascht, wie gut Anselmo es gesungen hat – fast wie direkt von der Platte. Das Publikum war völlig am Ausrasten, aber noch war es nicht vorbei...
Dann die Zugabe-Pause – kurz und knackig, keine ewige Warterei. Das letzte Lied des Abends? Fucking Hostile. So brutal, wie das Konzert angefangen hat, musste es enden.
Kleiner Wermutstropfen: Wo war Cemetery Gates?
Einziger kleine Downer: Viele Fans haben nach dem letzten Song noch auf Cemetery Gates gewartet – das Licht ging an, und man hat gemerkt, dass einige enttäuscht waren. Vermutung: Der Song ist für Anselmo nicht mehr so leicht zu singen, deshalb wurde er weggelassen. Schade, aber bei dieser Setlist kann man echt nicht meckern.
Fazit: Pantera live? Jederzeit wieder!
Ein rundum geiler Abend – selbst An- und Abreise waren entspannt. Pantera haben meine Erwartungen erfüllt, wenn nicht übertroffen. Die Vorbands passten perfekt ins Line-up, und die Stimmung in der Halle war einfach gigantisch. Hamburg ist sowieso immer eine Reise wert – bis zum nächsten Mal!

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