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Patriarkh und Dogma – Vinyl-Review vor der Tour!

  • Autorenbild: L7
    L7
  • 13. Feb.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 15. Feb.

Zwei Bands, eine Tour – Zeit, ihre Alben unter die Lupe zu nehmen!


Patriarkh und Dogma gehen im April gemeinsam auf Tour durch Deutschland – die perfekte Gelegenheit, um sich ihre neuesten Alben genauer anzuhören! Patriarkh liefern düsteren orthodoxen Black Metal, während Dogma mit einer Mischung aus Hard Rock und Heavy Metal überzeugen – und manche Songs sogar eine Spur von Ghost-Atmosphäre mitbringen.


Beide Bands könnten musikalisch kaum unterschiedlicher sein, aber genau das macht diese Kombination so interessant. Also werfen wir einen genaueren Blick auf die beiden Releases – sowohl musikalisch als auch in der Vinyl-Edition!


Dogma & Patriarkh albums in review
Dogma & Patriarkh albums in review

Patriarkh – "ПРОРОК ИЛИЯ (Prorok Ilja)" (2025)


Wenn du Black Metal feierst, dann bist du sicher schon mal über Batushka gestolpert. Als die Band damals auftauchte, war ihr Konzept aus orthodoxen Kirchen-Gesängen und Black Metal etwas völlig Neues. Doch nach den bekannten Streitigkeiten und den verschiedenen Versionen von Batushka habe ich ein wenig das Interesse an diesem Stil verloren.


Dann kam Patriarkh mit ihrem neuen Album. Ein frischer Ansatz, stark komponiert und mit viel Feingefühl für Atmosphäre – eine klare Weiterentwicklung des Stils. Kleiner Spoiler: Ich feiere es!


Patriarkh – "ПРОРОК ИЛИЯ (Prorok Ilja)" (2025)
Patriarkh – "ПРОРОК ИЛИЯ (Prorok Ilja)" (2025)

Album Review


Von Anfang bis Ende merkt man, dass hier jedes Detail durchdacht wurde. Falls du dich fragst, "Können orthodoxe Kirchenklänge in Black Metal nicht schnell eintönig werden?", dann ist dieses Album die Antwort. Es ist nicht nur energiegeladen und mystisch, sondern nimmt dich auf eine musikalische Reise mit spannenden Höhen und Tiefen.


Es lohnt sich, sich Zeit für das Album zu nehmen. Das hier ist kein Schnellcheck-Album, bei dem man drei Songs anspielt und entscheidet, ob man es mag oder nicht. Bartłomiej Krysiuk hat eine dichte, immersive Atmosphäre geschaffen, mit melodischen Passagen, intensiven Black-Metal-Attacken und einem starken Kontrast durch Eliza Sacharczuks Gesang in 'WIERSZALIN IV'.


Hörenswerte Tracks


Das Album funktioniert am besten als Gesamterlebnis, aber wenn ich ein paar Highlights rauspicken müsste, dann wären das:

🔥 WIERSZALIN IV – Melodischer Frauengesang, düstere Kirchenchöre und ein heftiges Wechselspiel zwischen Licht und Schatten.

🔥 WIERSZALIN V – Der Song, der am meisten nach Batushka klingt – rituell, rau und voller wuchtiger Vocals.

🔥 WIERSZALIN VI – Wechselnde Rhythmen, stimmungsvolle Übergänge und die unverkennbaren Black-Metal-Tremolos, die durch Mark und Bein gehen.


Vinyl-Review


  • Edition: Gatefold mit bedruckter Innenhülle und einem Beileger. Wir haben die schwarze Vinyl-Version getestet, aber es gibt sie auch in anderen Farben.

  • Artwork: Stilistisch an frühere Werke angelehnt, aber mit einer moderneren, detailreicheren Darstellung des Propheten Ilja.

  • Soundqualität: Absolut stark. Laut aufgedreht fühlt es sich an, als stünde man mitten in einer Kathedrale, wenn die gesprochenen Passagen einsetzen.

  • Persönlicher Tipp: Ich habe meinen EQ auf weniger Bass, mehr Höhen eingestellt – so kommt das Ganze noch klarer rüber. Aber auch ohne Anpassung klingt die Platte schon großartig.

  • Bonuspunkt: Die Klarheit von Eliza Sacharczuks Stimme in "WIERSZALIN IV" und die melodischen Parts – glasklar und atmosphärisch.


Patriarkh – Black Vinyl
Patriarkh – Black Vinyl

Fazit zu Patriarkhs Album


Dieses Album ist am stärksten, wenn man es als Ganzes hört. Natürlich kann man einzelne Tracks in eine Playlist packen, aber das volle Erlebnis bekommt man nur von Anfang bis Ende.


Für mich ist das die erste orthodoxe Black-Metal-Platte seit Batushkas Debüt, die mich wirklich gepackt hat. Falls du mit dem Stil noch nicht vertraut bist – gib dem Album eine Chance!



Dogma – "Dogma" (2024)


Ich erinnere mich noch, wie vor ein paar Jahren plötzlich alle über Dogma sprachen. Ständig tauchte irgendwo die Frage auf: "Hast du das gesehen?" – gemeint war das Video zu "Father, I Have Sinned". Ein packender, eingängiger Song, der direkt neugierig machte.


Recherchiert man weiter, fällt schnell auf: Die Band setzt stark auf ein mysteriöses Image – irgendwo zwischen KISS in ihren Anfangstagen und modernen Acts wie Ghost. Doch es ist nicht nur die Optik, die zählt – hier steckt auch richtig gutes Songwriting und spielerisches Können dahinter.


Dogma – "Dogma" (2024)
Dogma – "Dogma" (2024)

Album-Review


Das Album bietet 11 Songs, die sich zwischen Heavy Metal, Hard Rock und eingängigen Hooks bewegen – mit einer starken konzeptionellen Storyline.


Jedes Bandmitglied liefert hier ab, aber für mich ist die Vielseitigkeit der Sängerin das herausragende Element. Sie wechselt souverän zwischen verschiedenen Tonlagen und bringt eine beeindruckende Dynamik in die Songs.


Hörenswerte Tracks


Die bekanntesten Songs sind natürlich die, die bereits als Video erschienen sind:

🔥 "Made Her Sin" – Der wohl power-metal-lastigste Song des Albums.

🔥 "My First Peak" & "Forbidden Zone" – Hard Rock mit massiven Ohrwurm-Chorussen.

🔥 "Father, I Have Sinned" – Ihr "Enter Sandman" – dieser Song wird für immer in der Setlist bleiben.


Aber das Album hat mehr zu bieten – hier ein paar versteckte Perlen:

🔥 "Free Yourself" – Ein solider Hard-Rock-Track, der plötzlich in eine Jazz-Interlude abdriftet – und dann wieder zurück ins Rockige wechselt.

🔥 "Pleasure for Pain" – Ein heavy, kraftvoller Song mit einer langen instrumentalen Passage, in der sich kurze Gitarrensoli mit Melodien aus anderen Songs des Albums verweben – inklusive einem kurzen Synth-Part als Akzent.


Vinyl-Review


  • Artwork: Provokant, düster und genau das, was die Band vermitteln will.

  • Edition: Kommt im Single Sleeve (kein Gatefold) mit Beileger und Songtexten.

  • Vinyl-Pressung: Sieht großartig aus! Die Farbauswahl und das Muster sind absolut gelungen.

  • Soundqualität: Farbige Vinyls haben oft einen schlechten Ruf – aber diese hier klingt hervorragend.

  • Ein kleiner Minuspunkt: In manchen Songs klingen die Drums auf der digitalen Version etwas besser als auf Vinyl, aber insgesamt ist das eine sehr starke Pressung.


Dogma – Green Black Vinyl
Dogma – Green Black Vinyl

Fazit zu Dogmas Album


Ein gelungenes Debüt, das Bewährtes mit frischen Ideen mischt. Wer auf eingängigen Metal, starke Melodien und ein bisschen Mystery steht, sollte es sich definitiv anhören!


Warum diese Alben in deine Sammlung gehören


Beide Alben bieten musikalische und pressungstechnische Qualität zu einem fairen Preis – was heutzutage nicht selbstverständlich ist.


🔥 Für Black-Metal-Fans – Patriarkh liefern ein düsteres, cineastisches Erlebnis.

🔥 Für Hard-Rock- & Metal-Fans – Dogma stehen für heavy Riffs und packende Songs.


Definitiv zwei Alben, die sich Vinyl-Sammler nicht entgehen lassen sollten! 🤘🔥

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